Die Osterfreude hält an
Auch in diesem Jahr war Ostern aufgrund der Pandemie wieder ganz anders als wir es uns gewünscht hatten: Karfreitag mit Abendmahl in der Bank, kein gemeinsames Osterfrühstück vor dem Gottesdienst am Ostersonntag, immer viel Abstand, kein Gemeindegesang und nicht mal ein Kirchkaffee nach dem Gottesdienst. Aber immerhin, wir hatten einen „Vor-Ort-Gottesdienst“ und eine gute Gemeinschaft, so gut das eben in diesen besonderen Zeiten geht.
Unsere Geschwister aus der lutherischen Gemeinde in Stützengrün haben sich in diesem Jahr auf etwas ganz anderes eingelassen: Statt Familiengottesdienst am Ostersonntag, zu dem bei weitem nicht alle in die Kirche gepasst hätten, gab es einen Osterweg in Stützengrün. Was für eine schöne Idee für einen Osterspaziergang mit den Kindern. Viele Stationen luden ein zum Verweilen, Mitmachen und Nachdenken.
Eine der Stationen führte in den Garten unserer Kreuzkapelle. Wir wussten nicht, was da wohl stattfinden wird, aber wir haben uns gefreut, dass unsere Geschwister aus der „großen Kirch“ auch bei uns Halt machen.
Am Sonntag nach Ostern auf dem Weg zum Gottesdienst haben wir dann gesehen, was da im Garten unserer Kapelle los war. Ganz viele fleißige Hände haben mit viel Liebe Ostereier gestaltet und an einem Busch aufgehängt. Was für eine wunderbare Begrüßung am Sonntagmorgen. Wie schön die Eier vom Baum leuchteten. So ein positives, freudiges Bild.
Die Eier hängen noch immer am Busch. Wir freuen uns daran und warten sehnsüchtig auf das erste Grün.
Dieser leuchtende, bunt geschmückte Osterbusch erinnert uns daran, dass wir durch Ostern wirklich allen Grund zur Freude haben. Jesus hat unsere Schuld auf sich genommen. Er hat uns auch aus der Gewalt des Todes befreit und wir haben Gewissheit, dass er uns unsere Last abnimmt.
Wieviel besser geht es uns heute als den Jüngern damals. Ostern war erst so traurig für sie, so voller Ungewissheit. Ihr Herr und Meister war gestorben und verschwunden. Keiner wusste wie es weitergehen soll. Keiner wusste kurz nach Ostern, was noch kommt. Aber der Auferstandene wollte sie nicht alleine lassen!
Wir wissen wie die Geschichte weiter ging. Wir freuen uns auf das Fest der Himmelfahrt und bald feiern wir Pfingsten. Trotzdem fällt es uns oft schwer in diesen Tagen positiv zu denken: Das anhaltend kalte Wetter im Frühling, die Corona-Einschränkungen, die politischen Probleme im Land und weltweit, Kränkungen, vielleicht auch Krankheit und Zukunftsangst. All diese Sorgen (be-) drücken uns. Dabei wissen wir es doch eigentlich besser.
Lassen wir uns doch von diesem wunderbaren Osterbusch an die frohe Osterbotschaft erinnern und voller Vertrauen und Zuversicht nach vorn blicken. Jesus starb für uns und er macht alles neu.